Die europäische Norm EN 62233 definiert die zulässige elektromagnetische Abstrahlung von elektrischen Geräten für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke. Hierzu werden für die Prüfung strenge Richtlinien in Bezug auf den Sensor und die Signalverarbeitung vorgegeben. Mit dem Sensor ENB in Verbindung mit dem Messsystem UMS4 sind diese Messungen einfach und zeitsparend durchzuführen, da die Signalaufbereitung und die notwendige Gewichtung der vorkommenden Frequenzanteile automatisch erfolgt und das Messergebnis direkt in Prozent vom Grenzwert angezeigt wird.
Der Feldsensor zur isotropen Messung magnetischer Wechselfelder verfügt über drei senkrecht zueinander angeordnete Spulen mit jeweils 100 cm² Fläche. Unabhängig von der Beschaffenheit des zu untersuchenden Magnetfeldes werden im Bereich von 10 Hz bis 400 kHz alle im Signal vorkommenden Frequenzanteile erfasst und durch ein der Norm entsprechendes Filter bewertet. Mit dieser Transferfunktion werden Kenntnisse über die Signalform oder die bisher übliche FFT-Analyse überflüssig.
Die Trennung von Sensor und Anzeige verspricht eine besonders einfache und ergonomische Handhabung, während zusätzlich verfügbare Sensorsteckplätze am UMS4 die gleichzeitige Erfassung von bis zu zwölf weiteren Messgrößen ermöglichen. Somit kann bei der EMV-Messung zusätzlich beispielsweise die Raumtemperatur oder Luftfeuchte dokumentiert werden.
Besonderen Komfort bietet das 4-zeilige LC-Display: das Verhältnis der Gesamtflussdichte zum zulässigen Grenzwert wird direkt als Wert in Prozent dargestellt, während die simultane Anzeige der X-, Y- und Z-Komponenten das Erkennen der Magnetfeldlinien im Raum erleichtern. Zur weiteren Orientierung helfen die Anzeige eines Analogbalkens sowie des Maximal-, Minimal- und Mittelwertes, während die geräteinterne FFT-Analyse das Frequenzspektrum in einem Bereich bis 20 kHz visualisiert.
Zusätzlich kann über die serielle Schnittstelle des UMS4 ein PC-Monitor als zweite, großformatige Anzeige verwendet werden.
Der Schwellwert für einen akustischen Alarm ist individuell einstellbar, so dass die unterschiedlichen Koppelfaktoren verschiedener Geräteypen berücksichtigt werden können.
Mit dem integrierten Datenlogger des UMS4 ist es möglich, die magnetische Feldexposition über die Zeit, beispielsweise während der Aufheizphase eines Gerätes, aufzuzeichnen und via PC zu dokumentieren. Der Analogausgang erlaubt eine externe Analyse der Signalform mittels Oszilloskop oder Spektrumanalysator.